Die Literaturrecherche zu dieser Arbeit hat gezeigt, dass die Materie der sozialarbeiterischen Sicht auf den Islam als Religion und Muslime als Klienten relativ unerforscht ist. Die vergleichsweise wenigen Abhandlungen zu diesen Themen bieten darüber hinaus oftmals nur eine geringe und oberflächliche Auseinandersetzung anhand der religiösen Quellen, obgleich einige Buchtitel anderes erwarten lassen.
Einige Missverständnisse werden so in einem Bereich bedingt, innerhalb dessen von vornherein schon wenig Wissen herrscht. So konnte die Arbeit zunächst die Auffassung widerlegen, der Islam sei inkompatibel mit dem heutigen Verständnis von Sozialer Arbeit.
Weiter hat die vorliegende Untersuchung dargelegt, dass Moscheegemeinden als Sozialeinrichtungen betrachtet werden können, so dass sich das behandelte Thema als tauglicher Gegenstand einer Abschlussarbeit des Studiums Management von Gesundheits- & Sozialeinrichtungen qualifiziert.
Sowohl Muslime in Deutschland, insbesondere die Verantwortungsträger innerhalb der Moscheen, wie auch Sozialarbeiter stehen aufgrund ihres Berufes bzw. ihrer Berufung in der Pflicht, zum Wohl des ihnen anvertrauten Menschen zu handeln. Aufbauend auf der – auch und gerade für in Moscheen Engagierte – wichtigen Erkenntnis, dass Moscheen auch Funktionen von Einrichtungen der Sozialen Arbeit erfüllen, sind zahlreiche Potenziale für die Sozialarbeit an sich erschließbar, um das Wohl der Klienten zu fördern und so auch den eigenen Handlungsauftrag zu erfüllen. Dazu ist vor allem die Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Institutionen nötig, welche eine Öffnung auf beiden Seiten voraussetzt. In diesem Sinne möchte die vorliegende Arbeit als Schlüssel und Brücke dieser bilateralen Öffnung dienen.